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Diversity Train-the-Trainer Kurs

Modulbeschreibungen


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Vielfalt verstehen und wahrnehmen

Modul 1 des Diversity Train-the-Trainer Kurses

Ein klares und vermittelbares Verständnis dessen, was mit Vielfalt sowie den Konzepten Diversity, Equity, Inclusion und Belonging (DEIB) angesprochen wird, ist eine zentrale Grundvoraussetzung für die Arbeit von Diversity-Trainer:innen. Im ersten Modul des Diversity Train-the-Trainer-Kurses geben wir Ihnen einen grundlegenden Überblick über verschiedene Kategorien von Vielfalt und die historische Entwicklung des Konzepts DEIB.

In diesem Modul werden theoretische Grundlagen zu den verschiedenen Vielfaltskategorien sowie zu den Konzepten Diversity, Equity, Inclusion und Belonging vermittelt. Aufbauend auf diesem Hintergrundwissen begleiten wir Ihre individuelle Positionierung als Trainerin oder Trainer, sowohl persönlich als auch in Bezug auf das eigene Berufsbild. Ziel ist es, Ihnen einen umfassenden Überblick über alle Konzepte zu geben, damit Sie Spannungsfelder erkennen und konstruktive Entwicklungsstrategien identifizieren können.

Zunächst wird definiert, was unter Diversity zu verstehen ist und welche Diversitätskategorien für die Schaffung eines diskriminierungsfreien Umfelds im Vordergrund stehen. Anschließend diskutieren wir die Konzepte Diversity, Equity, Inclusion und Belonging aus einer historischen Perspektive und legen damit den Fokus auf Handlungsansätze zur Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Umfelds. Wir setzen diese vier Konzepte in Bezug zur (Organisations-)Kultur und geben Ihnen Werkzeuge an die Hand, um Veränderungsprozesse hin zu einem offenen Miteinander wirkungsvoll zu begleiten. Dazu erhalten Sie praktische Methoden zur Analyse und Erhebung von wahrgenommener und gewünschter Vielfalt.

Unter dem Stichwort Intersektionalität wird dann die gleichzeitige Überschneidung und Wirkung mehrerer Vielfaltskategorien fokussiert. Das zuvor erarbeitete Verständnis der verschiedenen Diversitätskategorien und -ansätze bildet dabei die Grundlage für deren ganzheitliche Bearbeitung und Berücksichtigung mit dem Ziel, umfassende und verbindende Handlungsstrategien entwickeln zu können.

Themen und Inhalte:

  • Entwurf eines Berufsbildes "Diversity-Trainer:in"
  • Kategorien von Vielfalt und ihre Behandlung im Diversity-Training
  • Die Konzepte Diversity, Equity, Inclusion und Belonging (DEIB) im Fokus – Hintergründe und Entwicklung
  • Intersektionalität und die gleichzeitige Wirkung mehrerer Kategorien von Vielfalt


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Kursdesign

Modul 2 der interkulturellen / Diversity-Trainerausbildung

Zu nachhaltigen interkulturellen Trainings gehört eine solide, methodisch-didaktische Konzeption. In diesem Modul vermitteln wir Ihnen das unser DVWO-zertifiziertes Qualitätskonzept für die Entwicklung und die Implementierung von erfolgreichen Trainings.

Insgesamt ist dies wohl das „handwerklichste“ Modul der interkulturellen Trainerausbildung. Wie in allen anderen Modulen auch, erweitern wir Ihre Methodenkompetenz durch klassische und neue Instrumente für das interkulturelle Training. Mit unsern Konzepten für Bedarfsanalyse, Trainingsentwicklung und Transfer/Evaluation werden Sie den Zertifizierungsrichtlinien aller größeren Weiterbildungsverbände entsprechen.

Zunächst konzentrieren wir uns auf die Bedarfsanalyse. Die Bedürfnisse und Ziele der Kunden zu verstehen ist für die spätere Trainingsentwicklung fundamental wichtig. Hier lernen Sie, wie Sie das interkulturelle Training optimal im größeren Kontext der Organisationsentwicklung positionieren.

Haben wir ein klares Verständnis vom Weiterbildungsbedarf gewonnen, kann es an die praktische Arbeit gehen. Gemeinsam mit Ihnen arbeiten wir an der Entwicklung von Trainingskonzeptionen. So werden die Sie beispielhafte Abläufe für kulturallgemeine und landesspezifische Trainings entwickeln. Wir unterstützen bei der Präzisierung der Lernziele, Bestimmung des zeitlichen Bedarfs und der Auswahl der Methoden.

Die Nachhaltigkeit eines interkulturellen Trainings hängt davon ab, wie die vermittelten Inhalte in Beziehung zum Arbeitsalltag der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebracht werden. Deswegen geht es in diesem Modul schließlich auch um das, was nach dem Training passiert. Wir zeigen Ihnen Strategien für den Transfer und den Stellenwert der Evaluation in der Qualitätssicherung der Weiterbildungsmaßnahme.

Themen und Inhalte:

  • Bedarfsermittlung für interkulturelle Weiterbildungen
  • Zielgruppenbestimmung
  • Lernziele im interkulturellen Training
  • Erarbeitung von Trainingskonzeptionen für kulturallgemeine und landesspezifische Training
  • Methodenüberblick: Welche Übungen funktionieren im interkulturellen Training besonders gut?
  • Rollenspiele: Wann und wie werden sie richtig eingesetzt?
  • Transfer und Evaluation


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Krisen & Konflikte im Training

Modul 3 der interkulturellen / Diversity-Trainerausbildung

Störungen gehören zum Trainingsalltag. Im interkulturellen Rahmen kommt eine besondere Dimension möglicher Konfliktursachen hinzu. Das Modul vermittelt Strategien zur Wahrung und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit in der Trainingsgruppe.

In diesem Modul stehen reale Konfliktsituationen aus jahrelanger Trainingserfahrung im Mittelpunkt, die wir in gemeinsamer Fallarbeit analysieren und für die wir mit Ihnen Interventionen entwickeln. Zu den vielen Störungen, die im interkulturellen Training auftauchen können, gehören zum Beispiel die fehlende Akzeptanz des Themas oder der Trainerin / des Trainers durch die Gruppe. Hier - und bei allen anderen Störungen - sind kluge Lösungsansätze gefragt, damit das Training erfolgreich durchgeführt wer

Um sie besser zu verstehen analysieren wir interkulturelle Konflikte aus zwei Perspektiven. Zunächst geht es um Konflikte, die Auslöser für das Training sind, und dann um solche, die erst im Training selbst aufkommen. Diese "neuen" Konflikte frühzeitig zu erkennen und die Arbeitsfähigkeit der Gruppe zu gewährleisten, gehört zum grundlegenden Handwerkszeug jeder Trainerin und jedes Trainers.

Im Konfliktverhalten von Menschen gibt es natürlich auch kulturelle Unterschiede. Daher schauen wir uns den Verlauf von Konflikten aus kulturvergleichender Perspektive genauer an. Dazu gehören verschiedene Modelle von Gruppendynamik ebenso wie ein Vergleich von Eskalations– bzw. Deeskalationsstrategien.

Beschwerdemanagement ist auch für Trainerinnen und Trainer ein wichtiger Aspekt professioneller Dienstleistung. Wir stellen Ihnen deswegen die verfügbaren Kanäle zur neutralen Schlichtung vor und geben Ihnen eine Einführung in die interkulturelle Mediation.

Wie in allen Modulen, laden wir Sie ein, Ihre eigenen Trainingsbausteine zu präsentieren. In diesem Modul werden wir jedoch zusätzlich Konfliktsituationen einspielen, sodass Sie Ihre Lösungsstrategien in geschützter Umgebung testen können.

Themen und Inhalte:

  • "Interkulturelle Konflikte im Training" oder "Konflikte im interkulturellen Training"?
  • Die Rolle von Kultur im Training
  • Interkulturelle Konflikte als Trainingsanlass
  • Konfliktursachen und Konfliktantizipation
  • Umgang mit Störungen in der Gruppe
  • Akzeptanzprobleme der Trainerin oder des Trainers
  • Anpassung von Trainingszielen bei Konflikten
  • Transaktionsanalyse aus der interkulturellen Perspektive


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DEIB in der Praxis - Strategien und Instrumente

Modul 4 des Diversity Train-the-Trainer Kurses

Diversity Trainings sind ein wichtiges Instrument der Personal- und Organisationsentwicklung. Wer als Diversity Trainer:in erfolgreich sein will, muss die entsprechenden Bedürfnisse und Abläufe in Organisationen kennen und das eigene Angebot darauf ausrichten. In diesem Modul betrachten wir den Markt und mit welchen Mitteln Vielfalt in Organisationen gestaltet werden kann.

In diesem Modul beschäftigen wir uns zunächst mit den gängigen Argumentationslinien für und gegen die Beschäftigung mit Diversity. Dabei vermitteln wir Ihnen noch einmal wissenschaftlich fundiert die Vorteile von Diversity und bereiten Sie auf den Umgang mit Einwänden vor.

Häufig sind Diversity-Trainings in einen umfassenderen Veränderungsprozess eingebettet. Dementsprechend ist es notwendig, dass Diversity Trainer:innen diesen Veränderungsprozess gut moderieren und begleiten können. Dafür und für den notwendigen reflektierten Umgang mit Sprache im Kontext von DEIB werden verschiedene Modelle vorgestellt, die Orientierung für die Praxis bieten.

Darüber hinaus werden verschiedene Strategien und Methoden vorgestellt, wie Diversity im Organisationskontext gemessen und entwickelt werden kann. Dabei ist es wichtig, sowohl den aktuellen Status quo der Wahrnehmung von Vielfalt genau beschreiben zu können, als auch Entwicklungsziele konkret zu formulieren und deren Erreichung zu überprüfen. Mit der so erreichten Vergleichbarkeit erhalten Trainingsmaßnahmen eine solide Grundlage. Diese Idee weiterführend zeigen wir Ihnen, wie Diversity, Equity, Inclusion und Belonging die Arbeit im Personalwesen beeinflussen und wo es vielversprechende Ansatzpunkte für die Tätigkeit als Diversity Trainer:in gibt.

Themen und Inhalte:

  • Aufgaben der Personalentwicklung im Kontext von DEIB
  • Bedeutung von Diversity-Themen in der betrieblichen Weiterbildung
  • DEIB-bezogene Personal- und Organisationsentwicklung im Zusammenspiel
  • Employer Branding
  • Nutzen von Vielfalt und Umgang mit Einwänden
  • DEIB als Querschnittsaufgabe der Personalarbeit
  • Messung des Status quo in Bezug auf Diversity und Konzeption von Entwicklungsstrategien
  • Sensibler Umgang mit Sprache
  • Diversity-Trainings als punktuelle Maßnahme oder als Teil eines Veränderungsprozesses
  • Methoden, Instrumente und Modelle für den Umgang mit Vielfalt im Organisationskontext